Die Zukunft der Arbeit zu einer Win-Win-Situation für Belegschaft und Unternehmen machen

4. Juni 2021
Verfasst von: Chris Howard

Damit die Zukunft der Arbeit sowohl für Unternehmen als auch für ihre Angestellten positive Ergebnisse bringen kann, muss man in sechs zentralen Aspekten der Arbeit aktiv werden.

Genau wie das Internet den Beginn eines neuen digitalen Zeitalters markierte, war COVID-19 der Beginn einer neuen Arbeitsära. Diese Situation ist eine Chance, zielgerichtet darüber nachzudenken, wer, wo, wann und wie arbeitet, um so eine Win-win-Situation für Belegschaft und Unternehmen zu erreichen. Es sind aufregende Zeiten, und die Erwartungshaltung ist hoch.

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Bisher haben selbst Unternehmen, die unter Remote- und Hybrid-Bedingungen erfolgreich waren, hauptsächlich taktisch reagiert und sich den Änderungen durch die Pandemie lediglich angepasst. Darin liegt wahrscheinlich die lange geäußerte Annahme (oder reflexartige Reaktion) einer „Rückkehr“ zur Arbeit begründet.

Aber es gibt kein Zurück. Und warum sollte es das geben? Wir haben eine unglaubliche Chance, die gelernten Lektionen zu nutzen, das Beste zu absorbieren und den Rest zu ignorieren.

Was wir über die Zukunft der Arbeit gelernt haben

Angestellte haben während der Pandemie bewiesen, dass die Arbeit in vom Arbeitgeber kontrollierten Umgebungen nicht ausschlaggebend für die Produktivität oder das Engagement sein muss. Sie haben auch erkannt, dass Flexibilität ihnen dabei helfen kann, sich erfolgreicher zu fühlen, nicht nur bei der Arbeit, sondern als Menschen – als Eltern, Betreuer, Aktivisten oder wie immer sie sich sehen möchten. 

Es ist also nicht überraschend, dass viele, welche die Flexibilität von Hybrid- und Remote-Arbeit erlebt haben, nicht gerne zurück ins Büro möchten. 

Viele Mitarbeiter stimmen darin überein, dass es nicht an der Zeit für einen Rückschritt ist. Es ist an der Zeit, die Flexibilität zu nutzen und zu erweitern, über den Standort hinaus zu allen Aspekten einer produktiven Arbeitsweise (wer, wo, wann und wie). Diejenigen Unternehmen, die das erkennen, werden einen Wettbewerbsvorteil haben – bei der Anwerbung talentierter Mitarbeiter, beim Treffen smarterer Entscheidungen als die Konkurrenz und beim Erreichen ihrer Geschäftsziele. 

Untätigkeit führt zu Risiken in Bereichen wie Talentanwerbung, Wettbewerb und Geschäft.

Ignorieren Sie nicht die Daten zur Zukunft der Arbeit

Beachten Sie die sich häufenden Beweise. Aktuelle Umfragedaten von Gartner zu mehr als 4.000 Mitarbeitenden haben Folgendes ergeben:

  • 39 % der Mitarbeitenden werden wahrscheinlich kündigen, wenn Sie stur auf eine allgemeine und vollständige Rückkehr an den alten Arbeitsplatz bestehen. 
  • 55 % der Mitarbeitenden sagen, dass die Möglichkeit einer flexiblen Arbeitsweise sich darauf auswirken wird, ob sie bei ihrem Unternehmen bleiben.
  • Die Ergebnisse unter der Belegschaft, die momentan von zu Hause oder in einem Hybrid-Arrangement arbeitet:
    • 75 % sagen, dass ihre Erwartungen an eine flexible Arbeitsweise gestiegen sind. 
    • Nur 4 % sagen, dass sie eine vollständige Rückkehr an den alten Arbeitsplatz bevorzugen würden. 

Leitende Führungskräfte, welche die Rückkehr zu den physischen Standorten, alten Workflows und Arbeitsweisen bevorzugen, bezweifeln u. U., dass ihre Mitarbeitenden das Unternehmen verlassen würden, aber unsere Gespräche mit Kunden bestätigen, dass Mitarbeitende von Unternehmen, die keine hybriden Arbeitsweisen in Betracht ziehen, bereits jetzt kündigen. 

Und wenn Sie noch keine Entscheidungen getroffen oder Ihre Richtlinien öffentlich bekannt gegeben haben, werden Ihre Mitarbeitenden das Schlimmste annehmen.

Die Daten weisen auch auf Chancen hin

Die Vorteile dieser neuen Arbeitsdynamik sind bei der Leistung und anderen zentralen Erfolgsfaktoren wie Innovationen und Risikobereitschaft gleich deutlich. 

  • 62 % der Wissensarbeiter sind Leistungsträger, wenn ihnen eine hohe Flexibilität zugestanden wird, im Vergleich zu 27 % bei geringer Flexibilität.
  • Es ist dreimal wahrscheinlicher, dass Mitarbeiter zu Leistungsträgern werden, wenn sie flexibel entscheiden können, wo, wann und wie sie arbeiten.
  • Mit Blick auf Wissensarbeiter kann man erkennen, dass ein hohes Maß an Beiträgen zum Unternehmenserfolg am wahrscheinlichsten bei denjenigen ist, die komplett in Remote-Arbeit tätig sind.
  • Hybrid-Teams zeigen am wahrscheinlichsten ein hohes Maß an Inklusion (weniger wahrscheinlich bei Teams, die komplett am Standort arbeiten).

Und trotz der vielfach geäußerten Bedenken in Bezug auf Kultur und Innovation weisen die Daten von Gartner darauf hin, dass standortbezogene Teams am wenigsten wahrscheinlich ein hohes Maß an Engagement, Vertrauen oder freiwilligem Einsatz zeigen, am wenigsten risikofreudig sind und am wenigsten wahrscheinlich Chancen bieten, Innovationen außerhalb von Meetings zu erzielen.

Arbeitsprinzipien in wichtigen Säulen neu erfinden

Jetzt stellt sich die Frage, wie wir die alten Arbeitsmodelle gezielt hinter uns lassen können. Der physische Standort ist nicht das einzige Problem. Wir müssen eine Vielzahl veralteter Praktiken abschaffen, die zur Ermüdung unserer Mitarbeitenden beitragen.

Es ist an der Zeit, wichtige Säulen neu zu erfinden, z. B. wo, wann und wie wir arbeiten, um nachhaltige Arbeitsbedingungen zu schaffen, die das Mitarbeiterengagement, die Zusammenarbeit und die Produktivität maximieren. 

Gartner betrachtet diese Säulen wie folgt:

  • Ein Arbeitsdesign mit dem Menschen im Mittelpunkt: Einzelne Mitarbeitende produktiver machen, indem man ihnen eine größere Kontrolle über ihre Arbeit und ihre Arbeitsumgebung gibt.
  • Reformierung der Kultur: Die Unternehmenskultur weiterentwickeln, um die Vorteile einer hybriden Arbeitsweise zu maximieren.
  • Management in einer hybriden Welt: Fähigkeiten entwickeln und fördern, die das Management benötigt, um die Aufsicht über Mitarbeitende in einer hybriden Arbeitsumgebung zu führen.
  • Digitale Befähigung: Technologien und Praktiken priorisieren, die kurzfristig die hybride Arbeitsweise optimieren und langfristig das finanzielle Wohlergehen des Unternehmens steigern.
  • Verlagerung von Talenten und Fähigkeiten: Die Fähigkeiten und Kompetenzen erkennen, erlangen und entwickeln, die Mitarbeitende in der digitalen Zukunft benötigen.
  • Den Arbeitsplatz überdenken: Eine Arbeitsplatzstrategie für die hybride Arbeitsära nach der Pandemie erstellen.

Nur wenn wir so viele dieser Säulen wie möglich zielgerichtet angehen, können wir die Chancen nutzen, die eine neue Arbeitsweise für die moderne Welt bietet. 

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